Montag, 12. Oktober 2015

Viele Hände, schnelles Ende

Ich kann erst heute von den gestrigen Erlebnissen erzählen, denn mit der Elektrizität ist Tansania ist es so eine Sache, mal ist sie da und mal eben nicht. Seit 7.11 Uhr heute morgen ist der Strom wieder da, nachdem er sich gestern gegen 18.00 Uhr von uns verabschiedet hatte, parallel zu einem intensiven Regenguss. Aber der Reihe nach.
Gestern haben wir das erste Mal an unseren beiden Projekten gearbeitet, wer in ein work camp fährt, muss ja auch irgendwann einmal arbeiten und dazu eignet sich ein Montag in der Regel ganz gut.
Pünktlich ging es in die Grundschule nach Nambala, nach einer kurzen Vorstellung aller Lehrer*innen an der Schule und einem Rundgang durch die Schule konnten wir beginnen. Eine Gruppe mit dem Anlegen des Schulgartens. Hier waren schon viele Vorarbeiten geleistet wurden und irgendwie war es beruhigend zu sehen, dass es 60 qm sind die wir "beackern" sollen und nicht 600 qm, wie irrtümlich mal angenommen. Der Wassertank war schon installiert, die Beete zum Teil schon angelegt. Wir haben gestern das Bewässerungssystem auf die Beete gebracht und sie von alten Pflanzenteilen und Unrat befreit. Vor allem alte Plastikteile sind es die überall im Boden zu finden sind. Leider. Nach Schulschluss haben uns dann etwa 20 Schüler*innen ganz, ganz fleißig geholfen. Viele Hände, schnelles Ende. Es war richtig schön mit ihnen zusammen im garten zu arbeiten. Die andere Gruppe hat mit den Arbeiten im Vorschulhaus begonnen. Fenster abschleifen war angesagt, denn beim Einsetzen der Fenster, wurden die Rahmen mit reichlich Putz versehen. Also Drahtbürste und Schleifpapier in die Hand und Putz wieder runter. Zwischendurch noch mal ein "kurzer" Besuch auf dem Markt, um noch das eine oder andere Werkzeug zu besorgen. Da ist Sybille eisern, ohne das entsprechende Werkzeug arbeitet sie nur unter Protest. Sybilles kids haben ganz, ganz toll geholfen. Gute Aussichten für den eigenen Hof.
Nach unserem Arbeitseinsatz haben wir dann noch die Familien von den Zwillingen Simon und Mariamu und von Frederic und Jonson besucht. Insbesondere der Besuch von Simon und Mariamu wird lange in Erinnerung bleiben. Unvorstellbar unter welchen Umständen Familien leben. Ein Raum kaum größer als ein Bett, in dem Bett aber schlafen alle fünf Familienmitglieder.
Der Abend endete noch mit einem großen Schreck, die Küchenfrau in unserem Gästehaus wurde von einer Schlange gebissen. Da wurde uns klar vor Augen geführt, dass wir in einem Land mit gefährlichen Tieren sind. Wir haben Hilfe geholt. Mittlerweile geht es ihr Gott sei Dank wieder gut.




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